Sedoi.de пишет:
цитата: |
рассылались ли в действительности открытки с подобным текстом (только ложка, кружка и одеяло) или это просто поэтический образ |
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Как я понимаю, ничто не берётся из ниоткуда. Что-то поэту навеяло в действительности. Думаю, такая открытка а) была, б) в ней были эти три предмета, но, скорее всего не просто набор из этих предметов, а что-то их объядиняло. Возможно это была открытка с рисунком некого жилого помещения, где они присутствовали. А зоркий глаз Слуцкого их вычленил, что и было его поэтическим открытием. Как-то так.
PS Бонус.
DIE DEUTSCHE Esslöffel, Becher und eine Decke…
Sie legte die Postkarte in eine Ecke.
„Ich geh nicht zum Bahnhof. Ich will hier nicht weg.
Mit Decke und Becher und Essbesteck.
Das ist ein Vorzeichen bitterer Not
Einer wirren Zeit, die mich bedroht.
Doch werd ich denen ein Schnippchen schlagen.
Ich geh dort nicht hin,“ sprach in den Tagen
Des Oktobers einundvierzig eine Frau,
Aus Schwaben stammend,
oder sonst einem deutschen Gau.
Die Deutsche wurde sie hier genannt,
Und für die Deutschen im ganzen Land
Galt damals ein Zwangsumsiedlungsprogramm.
Das machte der Krieg, dass das so kam.
Zuerst legte sie in die Postkarten-Ecke
Den Löffel dazu,den Becher, die Decke,
Dann hat sie in tränendurchwachter Nacht
Die Sache noch einmal gründlich durchdacht:
„Ich gehe nicht (deutscher Eigensinn)
Es sei denn, man schleift mit dem Trecker mich hin!
Doch sonst nie und nimmer und nirgendwohin!“
Inzwischen saugte, voll Dampf und voll Rauch,
der Kasansker Bahnhof die Verlorenen auf.
Sie mussten alle aus Moskau fort
Und auch aus dem Umland,zum Zugtransport,
Weil jemand ja den Befehl erteilte,
Weil jemand drängte, dass man sich beeilte.
Und bei jedem Deutschen,wie eine Standarte,
Sah man das Rechteck der gelben Karte.
Die Karten, hier lagen sie nicht in der Ecke,
Es stand darauf: Esslöffel, Becher und Decke.
Doch sie tat die Decke jetzt wieder aufs Bett,
Legte Löffel und Becher zurück ins Büffett,
Entschlossen,es niemandem zu enthüllen,
Dass sie hier bleiben wollte, aus eigenem Willen.
Diese Deutsche, sie war ein mutiges Weib.
Was tat sie nun? Sie verschloss sich im Haus.
Es drang kein Geräusch, kein Wort hinaus.
Sie brannte kein Licht. Der Ofen blieb aus.
Nachts nicht zu schnarchen, das fiel schwer.
Doch bald dachten die Leute, sie lebe nicht mehr.
„In dieser Stadt hier wuchs ich auf,
in dieser Stadt geh ich auch drauf.
Hier werde ich stumm und taub verschwinden
Und keine Behörde wird mich finden.“
Abgesprungen vom Schicksalszug
Sie so den ganzen Winter ertrug.
Sie sammelte Pilze im Sommer dann,
Verkaufte auch Trödelkram ab und an
Und vermietete, unter anderem auch mir,
Einen Teil ihrer Wohnung als Schlafquartier.
Um ihre Geschichte zu dokumentieren
Verbarg sie, zusammen mit anderen Papieren,
Hinter einem Portrait an der Wand
Die quadratische Karte, die man ihr gesandt.
Ich selbst las diese Karte dort:
Vertreibung? Hetzjagd? – davon kein Wort!
Drei Wörter reichten zu diesem Zwecke:
Esslöffel, Becher und eine Decke.
Boris Slutzkij, Übertragung: Ulrich Henkys, Nov. 2004
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